Try & Trust

Cover:

Ich bin noch immer völlig hin und weg von dem atemberaubenden Cover! Ich weiß nicht genau, warum, aber es passt perfekt zu Matildas und Anthonys Geschichte. Es ist schlicht, aber dennoch ergeben die Farben ein tolles Gesamtbild. Auch die Pinselstriche und das Schimmern passen gut zu der Thematik des Buches. Des Weiteren passen alle drei Bände äußerlich sehr gut zusammen. Innerlich wiederum finde ich total toll, das jedes Kapitel jeweils eine Überschrift trägt, die beispielsweise aus Songtexten stammen.

 

Schreibstil:

Nena Tramountanis Schreibstil konnte mich, wie schon im ersten Teil, restlos von sich überzeugen. Das Buch ließ sich sehr flüssig lesen oder über Wörter zu stolpern. Auch die Emotionen wurden meisterhaft vermittelt, sodass sie für mich greifbar waren. Zudem hat der Schreibstil sehr gut zu dem Alter der Charaktere gepasst, sodass er nicht überzogen war. Die Kapitel waren abwechselnd aus Matildas und Anthonys Sicht verfasst, sodass man der Geschichte noch näher war und Handlungen besser nachvollziehen konnte. Spätestens mit diesem Buch konnte Nena Tramountani sich für mich gewinnen. 

 

Charaktere:

Matilda war schon von Beginn an des ersten Teils einer meiner liebsten Charaktere, sodass ich mich umso mehr auf ihre Geschichte gefreut habe. Von außen mag sie zwar kühl und fast abweisend wirken, aber als man mehr über sie erfahren hat, hat man zeitgleich auch eine andere Seite von ihr kennengelernt. Matilda ist zudem eine sehr führsorgliche Freundin, und ist zur Stelle, sobald Briony und Liv ihre Hilfe brauchen. Vor allem habe ich ihre Schlagfertigkeit, ihre Sprüche und ihre Frechheit geliebt, dieser hat sie nämlich gerne mal an Noah oder Anthony herausgelassen. Was mich allerdings ein bisschen gestört hat war, dass Matilda oft nicht genau wusste, was sie jetzt eigentlich will. Dadurch hat sich die Geschichte für mich teilweise etwas gezogen.

Anthony mochte ich von Seite zu Seite mehr. Er war so lieb, aufrichtig und verständnisvoll, dass man sich eigentlich nur in ihn verlieben konnte. Auch was den Umgang mit Matilda anging. Es war wirklich erstaunlich, wie viel er für sie empfand, sodass ich oft eine Gänsehaut bekam. Zudem war seine Leidenschaft zur Kunst wirklich bemerkenswert, denn er lebt für die Kunst. Wenn er etwas tat, dann stand er auf hundertprozentig dahinter und tat es mit seinem ganzen Herzen.

Anthonys Künstlerfreunde waren mir ebenfalls sehr sympathisch, weil sie lässig und cool drauf waren.

Auch Regina und die Thematik mit der Obdachlosigkeit waren mal etwas Neues, aber ich finde, es hat sehr gut harmoniert. 

Was ich ebenfalls sehr toll fand, war, dass auch Noah und Liv keine geringe Rolle spielten und ihre Liebe auch hier hervorgehoben wurde. 

 

Handlung:
Auch wenn ich die Leidenschaft der Kunst nicht unbedingt teile, konnte ich sehr gut in die Thematik herein finden. Ich fand zudem wirklich toll, wie die Kunst Matilda und Anthony begleitete und schließlich zusammenbrachte. Auch wenn ich dem Ganzen anfangs eher skeptisch gegenüber geblickt und ich zuvor auch noch kein Buch mit dem Thema gelesen habe, wurde es sehr gut umgesetzt. Zudem war er mal faszinierend einen Blick in die Welt der Kunst zu werfen. Genauso wurden die wichtigen Themen gut dargestellt, wobei eine Mischung aus unterhaltsam und tiefgründig geschaffen wurde.

Ebenso habe ich mich gefragt, wie die Autorin es schaffen möchte, eine geeignete Lösung für das Problem zu finden, aber ich wurde nicht enttäuscht.