Das Geheimnis des Mädchens

Titel: Das Geheimnis des Mädchens

Autorin: Emily Gunnis

Verlag: Heyne

Erscheinungsdatum: 2. November 2022

Seitenanzahl: 432 Seiten

Preis: 20,00 €

ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3453273986


                                                                                             Zwei Familien,

    zwei verschwundene Mädchen,

                                                                                 ein düsteres Geheimnis

England 1945: Als die junge Herrin von Yew Tree Manor bei der Geburt ihres Kindes stirbt, wird der Hebamme Tessa James der Prozess gemacht, obwohl sie als einzige alles unternommen hat, um die Frau zu retten. Dies treibt einen Keil zwischen die Familien Hilton und James, der sich mit den Jahren immer tiefer bohrt.

1969: Während einer Silvesterfeier verschwindet Alice Hilton, die sechsjährige Tochter des Hauses, aus Yew Tree Manor – und taucht nie wieder auf.

Heute: Als erneut ein Mädchen auf dem Anwesen von Yew Tree Manor verschwindet, weiß Willow James, dass sie das Geheimnis der Hebamme, ihrer Ururgroßmutter, lüften muss, damit sich die Geschichte nicht auf grausamste Art wiederholt.


Meine Meinung

,,Das Geheimnis des Mädchens" war mein erstes Buch der Autorin und ich kann vorab schon mal sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde. 

Das Buch spielt aus der Sicht von drei Generationen, weshalb das Buch sehr komplex aufgebaut ist. Es gibt viele Charaktere und durch die Zeitsprünge ist es anfangs etwas verwirrend. Der Stammbaum am Anfang des Buches ist jedoch eine sehr große Hilfe, um den Überblick nicht zu verlieren. 

 

2017 arbeitete Willow James als Architektin an einem Bauprojekt in Kingston, in der Nähe von Lewis. Das denkmalgeschützte Yew Tree Manor wird abgerissen, um Platz für neue Wohnungen zu schaffen. Als die Familie Hilton ausziehen will, verschwand ihre siebenjährige Tochter Sienna spurlos. Doch es scheint so, als würde sich die Geschichte widerholen, denn die Tante des Mädchens, die sechsjährige Alice Hilton, verschwand am Silvesterabend 1969 und wurde seitdem nicht mehr gesehen. Damals so wie auch heute galt Bobby James, der Vater von Willow, als Tatverdächtiger und die Familien James und Hilton gerieten in einen fürchterlichen Streit.

Als Willow James erfährt, dass ihr während des Bauvorhabens wichtige Details vorenthalten wurden, wird sie misstrauisch. Auf der Baustelle fand sie eine Blechdose, die ihrer Großmutter Bella gehört haben muss, mit Notizen deren Mutter Tessa, einer Hebamme, die 1946 wegen Totschlags verurteilt wurde. Sie soll Siennas Urgroßmutter Evelyn Hilton getötet haben. Angesichts vieler Konflikte und der erneuten Verhaftung ihres Vaters fragt sich Willow, was 1969 passiert ist und will den Geheimnissen auf die Spur gehen...

 

Da ich nicht auf jeden Charakter einzeln eingehen kann, einfach, weil es zu viel wäre, fasse ich mich mal kurz: Durch die immer wechselnden Perspektiven und Jahreszeiten war es durchgehend spannend. Die Tragödie um die Hebamme Tessa James mit ihrer Anklage ist ebenso fesselnd wie die des Verschwindens der zwei jungen Mädchen. Es war außerdem schockierend zu lesen, wie Hebammen 1946 als Hexen verteufelt wurden und wie grausam Ärzte bei der Geburt nur zu ihrem eigenen Vorteil handelten. Das Buch war für mich auf keinen Fall eine leichte Kost!

Trotz der großen Anzahl an Personen, verhielten sie sich realistisch und wurden klar definiert. Die Handlung ist kohärent und es ist mitreißend zu verfolgen, wie die Teile des Puzzles über Erzählebenen hinweg zusammenpassen.

Fazit

Eine absolut fesselnde Geschichte, die süchtig macht. Trotz der Vielschichtigkeit war es sehr gut verständlich und hat mich vollkommen in seinen Bann gezogen. Ein wirkliches Jahreshighlight!
5/5 Sternen

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